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N. Schwarz © GemeindebriefDruckerei.de

Gedanken zur Tageslosung, Donnerstag, 2. April 2020

Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt, und noch jetzt verkündige ich deine Wunder.
Psalm 71,17

Simeon nahm das Kind Jesus auf seine Arme und lobte Gott und sprach: Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen.
Lukas 2,28-30

Mit zunehmendem Alter, je mehr man auf sein eigenes Sterben zugeht, desto mehr schaut man auf sein Leben zurück. Um die Wunder in unserem Leben zu sehen und zu erinnern, braucht es wache Augen und ein dankbares Herz. Manche Menschen verharren ihr Leben lang in einer Klagehaltung. Sie jammern, bzw. „kümen“ immer nur, wie man im Kölschen sagen würde. Aber eine solche Haltung raubt Energie und zieht nach unten und sorgt für dauerhafte Unzufriedenheit in mir selbst. Das ist ein Kreisen um mich selbst. Da sehe ich gar nicht, was von Gott aus an mir oder um mich herum an Gutem geschieht. Ich empfehle eine gute Übung für jeden Morgen, mit dem Du deinen Tag beginnen kannst: Frage dich: Was will ich heute sein? Eine verbitterte unzufriedene Jammergestalt oder dankbares und andere Menschen ermutigendes Menschenwesen? Ich bin mir sicher, Du wirst dich für Letzteres entscheiden. Tu es bewusst und es lässt dich anders in den Tag gehen und die Wunder Gottes sehen. Simon sah sogar den Heiland. Um den Heiland am Werke zu sehen, müssen wir schon unsere Augen und Herzen öffnen, oder beten, dass sie uns geöffnet werden, wenn wir es nicht selbst vermögen. Sonst bleibt’s da dunkel. „Den Blinden werden die Augen aufgetan…“, sagt Jesus, als man ihn fragt, woran denn der Heiland erkennbar sei. Wir sind eingeladen, bei Gott und bei Jesus in die Sehschule zu gehen und tiefer zu sehen als sonst vielleicht und dabei die kleinen Wunder nicht zu übersehen. Etwa so, wie im nachfolgenden Lied:

Ins Wasser fällt ein Stein,
ganz heimlich, still und leise;
und ist er noch so klein,
er zieht doch weite Kreise.
Wo Gottes große Liebe
in einen Menschen fällt,
da wirkt sie fort
in Tat und Wort
hinaus in uns’re Welt.

Ein Funke, kaum zu seh’n,
entfacht doch helle Flammen;
und die im Dunkeln steh’n,
die ruft der Schein zusammen.
Wo Gottes große Liebe
in einem Menschen brennt,
da wird die Welt
vom Licht erhellt;
da bleibt nichts,
was uns trennt.

Nimm Gottes Liebe an.
Du brauchst dich nicht allein zu müh’n,
denn seine Liebe kann
in deinem Leben Kreise zieh’n.
Und füllt sie erst dein Leben,
und setzt sie dich in Brand,
gehst du hinaus,
teilst Liebe aus,
denn Gott füllt dir die Hand.