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Gedanken zur Tageslosung Mittwoch, 27.05.2020

Der HERR wird´s vollenden um meinetwillen.
Psalm 138,8

Paulus schreibt: Ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird´s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.
Philipper 1,6

Liebe Christenmenschen,
haben Sie schon einmal etwas nicht vollendet? Sind einfach nicht fertiggeworden oder haben eine Sache vor sich hergeschoben?
Jetzt gerade, zu Zeiten der Corona-Pandemie, haben wir alle viel vor uns hergeschoben: Besuche bei Verwandten aus der Risikogruppe, Sportliche Betätigung, Urlaub, aber vielleicht auch notwendige medizinische Behandlungen. Dafür hat man vielleicht gerade andere, lange liegengebliebene Dinge angepackt und versucht, etwas fertigzubekommen.
Der Psalmdichter David weiß: Etwas zu vollenden, es richtig und gut zu machen, das ist nicht nur ein menschliches, sondern auch göttliches Thema. Was wir Menschen voll guten Absichten beginnen, aber nicht fertig bekommen, das setzt Gott für uns fort. Besonders, wenn es um Werke der Gerechtigkeit geht, dann sollen wir uns keine Sorgen machen: „Der HERR wird´s vollenden um meinetwillen“.

Vom Vollenden einer Aufgabe und vom zu Ende bringen einer wichtigen Sache, da spricht auch Paulus. Zusammen mit Timotheus dankte er der Gemeindeleitung in Philippi für allen Mut, das Evangelium zu verkündigen, für allen Fleiß, Gutes zu tun und alle gerechten Taten, Worte und Werke. Gott sieht dies alles und rechnet uns dies alles hoch an – und da, wo wir nicht mehr weiterkommen, da unterstützt er uns und führt weiter, was wir selbst vielleicht nicht mehr haben schaffen können.
Die Worte des Paulus berühren mich – ich denke daran, wie der kleine Theaterbetrieb schließen muss und die jungen Leute, die gerade erst eine Biobäckerei aufgemacht haben, durch Corona schon wieder für dem Aus stehen. Wie ein Vater mit einer unheilbaren Krankheit sich von seiner Familie verabschiedet und sich dafür entschuldigt, dass er nicht mehr weiter für sie sorgen kann.
Gott führt unsere, aber in erster Linie auch seine Sache weiter. Er ist einer, der etwas vollenden möchte: Seine Schöpfung und Erlösung, auf dass die Welt wieder heil wird und unsere zerbrochenen Seelen eins werden. Wie er das tut?
Ich möchte dem bevorstehenden Pfingstfest nicht vorgreifen, aber die Antwort auf diese Frage lautet für mich: Durch seinen guten Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.
Es tut mir gut, mich darauf und darüber zu freuen. Lassen Sie diese Freude auch ganz auf ihrer Seite sein und wachsen!

Herzlich grüßt Ihre Pfarrerin Andrea Stangenberg-Wingerning