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Mit den Kindern allein zu Haus – Tipps für Eltern

Corona und Familie

Seit dem 18.03.2020 sind in Deutschland aufgrund  der Verbreitung ders Coronavirus (SARS-CoV-2) das erstmal seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland bundesweit die Schulen und KITAS geschlossen. Die Schul- und KITA-Kinder sind zu Hause, das öffentliche Leben in Kirche, Freizeit,  Sport und Kultur ruht und viele Eltern müssen gleichzeitig Home-Office machen. Das ist auch für die Kinder eine ungewöhnliche Situation.

Die

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat für diese besondere Situation eine Bürgerinformation „Tipps für Eltern“ herausgegeben, die es lohnt zu lesen

 

Ein Auszug:

„Über den Ausbruch der Krankheit COVID-19, hervorgerufen durch das Coronavirus (SARS-CoV-2), und die Auswirkungen wird aktuell weltweit berichtet. Medienberichte und andere Informationen erreichen auch viele Kinder. Dabei können z.B. Bilder von Menschen in Schutzanzügen und mit Atemmasken bedrohlich wirken. Kinder nehmen den Umgang ihrer Familie sowie ihres sozialen Umfeldes – Freundeskreis, Kindergarten, Schule usw. – mit der aktuellen Situation sehr genau wahr. Eltern und andere Bezugspersonen stehen deshalb vor der Herausforderung, mit ihren Kindern über diese möglicherweise belastende Situation zu sprechen und z.B. häusliche Quarantänen (oder allgemeine Ausgangsbeschränkungen, Red.) zu organisieren.

Veränderte Verhaltensweisen

Jedes Kind reagiert auf Stress oder Belastungen individuell. Verunsicherte Kinder können sich unwohl oder müde fühlen, unruhig, nervös oder ängstlich reagieren. Sie können gereizt, aggressiv oder auf andere Weise „anders“ sein als üblich. Möglicherweise lassen Appetit oder Konzentration nach, oder die Einschlaf- und Schlafroutinen sind verändert. Einige Kinder können Verhaltensweisen zeigen, die ihrem Entwicklungsstand eigentlich nicht mehr angemessen sind: Sie sind besonders anhänglich, reagieren stark auf Abschieds- oder Trennungssituationen oder sprechen wieder in Babysprache. Manchmal kann es sein, dass Kinder wieder einnässen oder einkoten. Auch andere körperliche Symptome wie Übelkeit, Bauch- oder Kopfschmerzen können auftreten.

Was kann Kindern helfen?

Versuchen Sie, für Ihr Kind da zu sein. Oft ist es schon eine große Hilfe, wenn eine vertraute Bezugsperson in der Nähe ist.

Ein strukturierter Tagesablauf mit festen Schlaf- und Essenszeiten gibt Halt und Sicherheit. Achten Sie darauf, dass Gewohntes möglichst beibehalten wird, und halten Sie Absprachen und Zusagen jetzt ganz besonders zuverlässig ein.

Im Rahmen der Möglichkeiten und unter Berücksichtigung der jeweiligen Hinweise zum Kontakt mit anderen Personen: Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind sich körperlich betätigt (Rad fahren, Ball spielen usw.) und Zeit an der frischen Luft verbringen kann. Eine gesunde Ernährung ist immer wichtig, gerade jetzt.

Schaffen Sie Zeiträume, in denen sich Ihr Kind entspannen und einfach spielen kann.

Schützen Sie Ihr Kind vor zu intensivem Konsum der Berichterstattung. Immer wieder mit bestimmten Bildern und Schilderungen konfrontiert zu werden, hilft nicht und kann verunsichern, auch Sie selbst.

Wenn Ihr Kind gerne wieder in Ihrem Bett schlafen möchte, kann das durchaus sinnvoll sein – falls es für Sie und Ihre Familie umsetzbar ist.

Wie erkläre ich meinem Kind die Situation?

Unterstützen Sie Ihr Kind mit Zuwendung und Geduld. Geben Sie ihm die Möglichkeit, die aktuelle Situation zu verarbeiten und sich daran anzupassen.

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die aktuelle Situation. Hören Sie aufmerksam und geduldig zu, wenn es von Eindrücken erzählt, auch wenn es sich wiederholt.

Wenn Ihr Kind Fragen stellt, beantworten Sie diese ehrlich. Sagen Sie offen, wenn Sie etwas selbst nicht wissen. Sie können dann gemeinsam überlegen, wer Ihnen die gewünschte Antwort geben kann.

Vermitteln Sie Fakten und erklären Sie, was aktuell geschieht. Geben Sie Ihrem Kind klare, verständliche und altersgerechte Informationen z.B. darüber, wie man einer Infektion vorbeugen kann. Dazu kann auch gehören, zu besprechen, wie Sie vorgehen wer-den, wenn ein Familienmitglied oder das Kind selbst Krankheitszeichen zeigt. Erklären Sie auch, was getan wird, um den betroffenen Personen zu helfen und eine weitere Ausbreitung des Krankheitserregers zu verhindern.

Erklären Sie Ihrem Kind, warum Besuche bei Freunden, den Großeltern oder anderen Bezugspersonen unter Umständen aktuell nicht möglich sind.

Wenn Sie gestresst oder besorgt sind, verheimlichen Sie Ihre eigene Betroffenheit nicht, sondern sprechen Sie offen darüber. Helfen Sie Ihrem Kind zu verstehen, warum Sie so reagieren, wie Sie es tun. “

Auszug Ende. Weiterlesen lohnt sich

Auf unserer Unterseite „Beschäftigung zu Hause“ stellen wir Anregungen für Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene bereit. Einfach vorbei schauen!

Tanja Fröhlig