„So viele Legosteine auf einmal hab ich ja noch nie gesehen!“ – „Was? – Eine Stadt bauen wir? Unsere Stadt? – Cool!“ – „Ja, in Gruppen, zu dritt oder zu viert.“ – „Ich hab ne Idee! Wir bauen ein großes Stück Rasen mit Büschen und Blumen in der Mitte und drum herum ein Krankenhaus und eine Schule und dann freuen sich die kranken Leute über die Kinder und die Blumen im Park und werden ganz schnell wieder gesund.“ – „Au ja!“
So oder so ähnlich schallte es bei den LEGO-Bautagen in den ersten drei Tagen der Osterferien durch das ev. Gemeindehaus in Ostheim. Mehr als zwanzig Kinder im Alter von 7 – 12 Jahren, in Kleingruppen aufgeteilt und unterstützt von jugendlichen Teamerinnen und Teamern sowie weiteren pädagogisch Mitarbeitenden, überlegten, wie ihre Stadt schließlich aussehen sollte. Die Gruppen erhielten zwar einige rudimentäre Themenvorgaben, um zu verhindern, dass es am Ende beispielsweise 15 Spielplätze und 10 Kinos und sonst nichts gab; die Kinder waren jedoch in der Ausgestaltung, Größe und Lage völlig frei.
So entstanden sehr fantasievolle Bauwerke, zu denen ebensolche Geschichten erzählt wurden: Im Innenhof einer Bankfiliale, die eine lebensechte Kassenhalle sowie einen Fußballplatz in der 1. Etage (zur Ertüchtigung der Bankangestellten in der Pause) aufweisen konnte, hatten findige Bankräuber bereits ihr Diebesgut in Fässern und Mülltonnen versteckt. Zum Glück befand sich die Polizeiwache direkt um die Ecke! – In einem Schwimmbad konnte man ein Boot im Schwimmbecken bestaunen und Schwimmer, die einen Kopfsprung vom Sprungbrett wagten (man sah nur die Beine aus dem Wasser herausragen). Auch ein Kino mit Popcornmaschine und einer Fledermaus zur Ankündigung des nächsten Gruselfilmes durfte nicht fehlen. Spielplätze, ein Zoo, ein Rastplatz im Wald mit Grillstelle, ein Hotel, eine große Baustelle, eine Bäckerei, weitere Geschäfte und Wohnhäuser rundeten das Stadtbild ab.
Stärken konnten sich dann alle in der Auferstehungskirche, denn in der Küche vom Paula-Dürre-Haus (PDH) waren viele fleißige ältere Helfer mit der Zubereitung leckerer Essensportionen beschäftigt.
Zum Schluss waren Eltern, alle Interessierte sowie die Bezirksbürgermeisterin, die auch die Wünsche und Anregungen der Kinder zur Verbesserung der städtischen Probleme mitnahm, zu einer vergnüglichen Präsentation mit Kaffee und Kuchen in die Auferstehungskirche eingeladen, bei der auch das Mottolied nicht fehlen durfte.
Fabio Iding, der sowohl in der pädagogischen Betreuung als auch in der Koordination der älteren ehrenamtlich Mitarbeitenden tätig war, sowie weitere fleißige Kräfte sorgten in Kooperation mit der evangelischen Gemeinde Köln Rath-Ostheim, dem Familiendienst Lebensrat und dem evangelischen Jugendreferat für eine inhaltsreiche und fröhliche Zeit, so dass es am Ende hieß; „LEGO – Bautage – große Klasse!“
Christa Atten