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Gebet: Ich steh vor dir mit leeren Händen

Im Unfrieden in der Welt , in Gewalt und Krieg, in Seuchen und im Hunger werden wir zu bedürftigen und flehenden Menschen… und vielleicht auch ganz ehrlichen Menschen – und stellen betend nüchtern fest: “Gott, ich steh vor Dir mit leeren Händen!” – ganz im Sinne des nachfolgenden in Gedichtform geschriebenen Gebets von Huub Osterhuis (Pfarrer. Dr. Gerhard Wenzel).

Ich steh vor dir mit leeren Händen

Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr,
fremd wie dein Name sind mir deine Wege.
Seit Menschen leben, rufen sie nach Gott.
Mein Los ist Tod, hast du nicht anderen Segen?
Bist Du der Gott, der Zukunft mir verheißt?
Ich möchte glauben, komm mir doch entgegen.

Von Zweifeln ist mein Leben übermannt,
mein Unvermögen hält mich ganz gefangen.
Hast du mit Namen mich in deine Hand,
in dein Erbarmen fest mich eingeschrieben?
Nimmst du mich auf in dein gelobtes Land?
Werd ich dich noch mit neuen Augen sehen?

Sprich du das Wort, das tröstet und befreit
Und das mich führt in deinen großen Frieden.
Schließ auf das Land, das keine Grenzen kennt,
und laß mich unter deinen Söhnen leben.
Sei du mein täglich Brot, so wahr du lebst.
Du bist mein Atem, wenn ich zu dir bete.

Huub Osterhuis