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Gedanken zu den Worten zum Tag 01.04.2020

Ich will mich freuen über mein Volk. Man soll in ihm nicht mehr hören die Stimme des Weinens noch die Stimme des Klagens. Jesaja 65,19
Jesus sprach zu den Jüngern: Ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. Johannes 16,22

Die Traurigkeit, das Weinen und Klagen wird in der heutigen Wochenmitte einer großen Freude gegenübergestellt. Der Freude von Gott über sein Volk, der Freude im Herzen bei den Menschen.
Wenn ich Freude im Herzen habe, dann singt es in mir. Dann muss ich mich unbedingt mitteilen. Freude bei mir zu behalten, gehört nicht zu meinen Stärken. Und ich möchte heute mal über die Freude sprechen, die uns auch in diesen Zeiten der Corona-Epidemie begegnet. Der Freude, spazieren gehen zu können in der wunderbaren Frühlingsluft. Die Natur erholt sich, und die Leute schätzen den Lebens- und Bewegungsraum um sich herum viel, viel mehr als zuvor. Das Gemecker „auf hohem Niveau“ der ersten Tage („..meine Kreuzfahrt wurde abgesagt“…. „Wir können nicht zu unserem Ferienhaus in Spanien fahren“…. der „die Geburtstagsparty muss ausfallen“) ist einer großen Dankbarkeit und Freude gewichen. Über alle Begegnung, die auf der Straße oder von Fenster zu Fenster stattfindet, per email / messenger oder Brief verschickt wird, und über die vielen Telefonate. So mancher älterer Mensch erlebt, dass er Nachbarn und Bekannte so in sein Herz geschlossen hat, dass es fast so ist, wie ein Familienmitglied, Sohn oder Enkelin hinzugewonnen zu haben.

Ja, wir haben noch immer große Traurigkeit und große Sorgen, aber unser Herz auch für ganz andere Freude geöffnet.  Kommen Sie gut durch diese Woche, mit vielen Freuden!
Ihre Pfarrerin Andrea Stangenberg-Wingerning