„Schön, dass ihr wieder alle da seid“. So viel steckt in diesem einfachen Satz. Wochenlang durften die meisten Kinder wegen der Corona-Schutzmaßnahmen nicht in die Kita Wasserblech gehen. Wochenlang hatten sie ihre Freunde, die Erzieher*innen und den gewohnten Ablauf vermisst, mussten Eltern Kinderbedürfnisse und Arbeitszeit unter einen Hut bekommen. Und die wochenlange Unsicherheit, wann es denn soweit ist, war endgültig beendet.
Am 8. Juni wurden aus den kleineren Notgruppen, mit Kindern deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, wieder die Mäuse- und die Bärengruppe. Geändert hat sich natürlich dennoch einiges, um eine Verbreitung des Coronavirus in der Kita und darüber hinaus zu verhindern. Die Eltern dürfen die Kita nicht betreten und tragen Mundschutz, die Erzieherinnen am Eingang auch – davon gibt es nun zwei. Die Bären gehen am Haupteingang und die Mäuse am „Winkefenster“ rein. Nicht, ohne dass vorher mit einem kontaktlosen Thermometer Fieber gemessen wurde („Die härteste Tür Kölns“, wie Eltern mit Gruppenleiterin Nicola Jülich witzelten). Eine eigene Wasserflasche gehört auch in den Rucksack. Beide Gruppen dürfen nur getrennt auf eines der Außengelände. Doch all das nehmen sie gerne in Kauf – und die Eltern wohl auch.
Alltag schaffen
„Die Kinder waren sehr hungrig nach Sozialkontakten. Sie haben sich gefreut, wieder um andere Kinder zu sein, grade die, die später dazu kamen“, sagt Kita-Leiterin Melani Hemstedt. Nach dem „Lock-down“ Mitte März hatte für sie und ihr Team eine intensive Phase begonnen. „Es gab ganz viel zu organisieren, täglich wieder aufs Neue mit sich ändernden Vorschriften.“ Parallel dazu kamen auch schon die ersten wenigen Kinder und wurden in kleinen Gruppen maximal zu fünft betreut. Obwohl einige Eltern trotz Schlüsselfunktion die Kinder lieber zuhause behielten, stieg die Zahl stetig an. „Mitte April war die Hälfte schon zurück, das ist im Vergleich zu anderen Einrichtung früh gewesen“, so Hemstedt. Neben viel Reinigung und Desinfizierung war auch noch zum Aufräumen Zeit: „Unser Keller ist tip-top!“
Bei allen Problemen, die die Corona-Maßnahmen sowohl in der Kita auch als Zuhause, mit sich brachten, so gab es noch etwas Gutes: Die Kinder genossen das Mehr an Aufmerksamkeit. Sowohl in den Kleingruppen als auch bei Mama und Papa. In der Anfangsphase haben vor allem die älteren Mitarbeiterinnen im Home Office intensiv an den Portfolio-Mappen gearbeitet. Auch wenn die 13 Vorschulkinder auf viele schöne Ausflüge und Aktionen verzichten mussten, diese werden ihnen am Ende der Kita-Zeit ausgehändigt und der Übergang zur Grundschule möglichst schön gestaltet. Mit maximal vier Familien wurde in der Turnhalle emotional und fröhlich Abschied gefeiert. Überhaupt ist das Ziel, „für die Kinder Alltag zu schaffen, dass das Thema Corona nicht zu sehr im Vordergrund steht“, wie es Melani Hemstedt beschreibt. Schade finden sowohl Eltern als auch Erzieher*innen, dass durch den kurzen Abschied vor der Tür und das kurze Abholen die Elterngespräche leider etwas zu kurz kommen.
Neue Baumstämme
Für ein Projekt auf dem Außengelände war außerdem auch noch Zeit: Es gibt neue Baumstämme, die den Sandkasten auf dem vorderen Spielplatz begrenzen und gerne zum Balancieren genutzt werden. Unser großer Dank gilt Jürgen Darscheidt, neuer Baukirchmeister der Gemeinde, der die Baumstämme auf eigene Kosten hat anliefern lassen. Tatkräftige Unterstützung gab es auch von Pfarrer Wenzel und einigen Eltern, allen voran Martin Quodbach, der alle nötigen Gerätschaften mitgebracht hat.
Ob der beliebte Flohmarkt des Fördervereins im September stattfindet, ist angesichts der Auflagen derzeit noch nicht klar. Mit welchen Regeln wir nach der Schließzeit in der zweiten Ferienhälfte in der Kita weitermachen, ebenfalls noch nicht – es ist aber wahrscheinlich, dass die Gruppen auch im August noch getrennt starten. Dann kommen sechs Zweijährige neu in die Mäusegruppe und sieben Drei- und Vierjährige zu den Bären. Auch dann werden „Nießetikette“ und die Wichtigkeit des Händewaschend wieder spielerisch erklärt.
Zum Abschluss bedanken wir uns vor allem bei unseren treuen Mitgliedern und Dauerspendern, die den Förderverein schon seit Jahren unterstützen. Mit der finanziellen Unterstützung kann der Förderverein Projekte finanzieren, die andernfalls nicht realisiert würden. Wir freuen uns auch über jeden Neuzugang (eine Mitgliedschaft im Förderverein kostet 25 Euro im Jahr) und natürlich sind auch Einmalspenden immer willkommen und tragen dazu bei, den Kita-Alltag noch ein weniger schöner für die Kinder gestalten zu können.
Ines Räpple
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