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Gedanken zur Tageslosung, 25. Juni 2020

Ich, der HERR, bin dein Heiland, und ich, der Mächtige, dein Erlöser.
Jesaja 60,16

Wer will uns scheiden von der Liebe Christi?
Römer 8,35

wenn wir die Welt von heute anschauen, dann wird uns bewusst, wie heilungs- und erlösungsbedürftig sie ist bzw. wir Menschen sind. Krisenherde, Gewalt, Kriege, Ungerechtigkeit, Hunger und Epidemien erschüttern unsere Welt. Wenn wir vom “Heiland” reden und vom “Retter” oder “Erlöser” denken viele gleich direkt an Jesus Christus. Im Alten Testament hier im Buch Jesaja ist aber festgehalten, dass Gott sich schon dort als ein solcher erweisen will, insbesondere für sein Volk Israel.

In Jesus Christus hat Gottes Heilungs- und Rettungsunternehmen dann nur endgültig Hand und Fuß bekommen. Auf der anderen Seite ist es auch nach der Sendung Jesu Christi noch nicht vollendet – keineswegs, wie wir erschreckend feststellen müssen. Das sieht und erlebt auch der Apostel Paulus schon so. Und so leben wir in einer Spannung zwischen dem Schon Eingetretenen und dem Noch nicht Vollendeten.

All diese Dinge, all das Leid in der Welt fordert uns heraus und droht uns von Gott zu trennen, weil seine Existenz so unbegreifbar bleibt und eine ungeheure Anfechtung. Das nimmt Paulus mit seiner rhetorischen Frage auf: “Wer will uns scheiden von der Liebe Christi?” Und er beantwortet sie mit den Worten: “Ich bin gewiß, ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, 39 weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.

Darin drückt sich eine Gewißheit, eine Zuversicht und ein Vertrauen aus, das wir unbedingt brauchen, um all diesen Herausforderungen, Anfechtungen und Lebenswidrigkeiten zu begegnen. Es tut gut zu hören, dass es zwar viele Dinge geben mag, die drohen, dass sie uns von Gott abführen oder verzweifeln lassen, aber dass es unseren Gott gibt, von dessen Liebe uns nichts trennen kann. Das gibt Mut, unsere Wege zu gehen in einer noch unvollständig erlösten Welt zu gehen und uns zugleich mit all den Lebenswidrigkeiten nicht abzufinden. (Pfarrer Dr. Gerhard Wenzel)