Jene, die in der Fern leben, werden zurückkommen und am Tempel des HERRN bauen.
Sacharja 6,15
Durch Jesus Christus werdet auch ihr mit erbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist.
Epheser 2,22
Im Prophetenbuch Sacharja ist dem in der Gefangenschaft im Exil lebenden Volk Israel zugesagt, dass sie einst in ihr Land zurückkehren und dort einen Tempel für Gott errichten werden können. Ähnlich wie nach dem Zweiten Weltkrieg bei uns, sollte auch dort an der Hoffnung gebaut werden, im übertragenen und konkreten Sinne des Wortes.
Nun ist es aber gewiss so, dass das Entscheidende am Bau der Zukunft, wenn er denn gelingen soll, nicht die Bauten selbst sind, auch nicht die Größe und Schönheit der Gotteshäuser, sondern der Geist, mit dem man Gesellschaft , Wirtschaft , Kultur und Kirche (auf)baut. „Die Welt wird nicht mehr dieselbe sein nach Corona“ hören wir im Augenblick aus so manchem Munde. Aber wird sie es wirklich nicht mehr sein? Wird man wirklich die Zeit nutzen, für Einsicht und Lernen? Und wird diese Gesellschaft sich von einem anderen Geist beflügeln lassen als von dem des Mammon und des „Haben Wollen“? Wird man Solidarität und Gerechtigkeit säen? Im Epheserbrief ist uns zugesagt, dass wir selbst zu einer Wohnung von Gottes Geist werden können. Werden wir Gottes Geist in uns Raum bieten? In unserer Gesellschaft und in unserem eigenen Innern einlassen?
Da macht mir der Vers aus dem Epheserbrief deutlich, dass dieser Geist Gottes nicht fehlen darf in Häusern, Städten und Tempeln. Und eins können wir nicht an irgendwelche Bauleute delegieren oder Anderen überlassen. Um eins müssen wir uns selbst kümmern: An der Beziehung zu Gott zu bauen und mich von Gottes Geist erbauen zu lassen. (Pfarrer Dr. Gerhard Wenzel)