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Gedanken zur Tageslosung 29.04.2020

Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tu.
Prediger 9,10
Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dienst dem HERRN.
Röm. 12,11

Liebe Christenmenschen,
Jahrtausende alt ist die Frage: Wie kann mein Leben erfüllt sein? Trotz all der Mühe und Anstrengung, trotz Krankheiten und Einschränkungen, wie wird es schön und welchen Anteil habe ich daran? Und wie gefällt es Gott?
Der Prediger, ein Sammler von Weisheitssprüchen, dessen richtiger Name biblisch nicht bekannt ist, ist kein Träumer, sondern ein echter Realist. Er wird nicht müde, davon zu erzählen, dass das Leben begrenzt ist, und wir die Spanne, die wir zur Verfügung haben, doch bis zum Letzten auskosten sollen.
„Iss dein Brot in Freude und trinke frohen Herzens deinen Wein. Denn Gott gefällt seit langem schon, was du tust“ heißt es wenige Zeilen vor unserer Tageslosung. Wir dürfen genießen, was da ist, bewusst, nicht einfach nur so im Vorbeirennen. Innehalten. Vielleicht geht es Ihnen wie mir – in dieser Zeit, die durch Corona geprägt ist, gehe ich so viel spazieren wie schon lange nicht mehr. Und ich sortiere Gedanken dabei und sammle Eindrücke – was beides oft sehr fruchtbar für den nächsten Arbeitsschritt gemacht werden kann.
Aber dem Prediger geht es nicht ums Arbeiten, auch dann nicht, wenn er sagt: „Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tu“- Denn der Vers geht noch weiter: „Im Totenreich, in das du gehst, da gibt es weder Werke noch Einsicht, weder Erkenntnis noch Weisheit.“
Unser Leben ist begrenzt und hat Grenzen. Innerhalb dieser Grenzen lässt es sich gut leben, für mich und für den oder die andere.
Und auch Paulus beschreibt im Lehrtext das Leben der Gemeinde als eines, das gelebt werden will.
Mit viel Liebe, viel Gutem, mit Brüderlichkeit und in Herzlichkeit. Höflich und auch dem anderen seine Ehre und ihren Ruhm gönnend. Der Motor, Antrieb oder das Feuer zu solchem Handeln ist für Paulus der Glaube an den Auferstandenen Christus. Der macht „fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet“, worauf der folgende Vers hinausläuft.
Ja, es gibt (noch) solche Freude in mir, Dankbarkeit, Erleichterung, dass ich so „vergnügt, erlöst, befreit“ in diese Welt gehöre, die – trotz Corona – noch schön und lebenswert ist.
Nutzen wir die Chance – leben wir.
Viel Freude dabei wünscht Ihnen Ihre Andrea Stangenberg-Wingerning