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Gottesdienst zuhause feiern am 19.07.2020

Wochenspruch: “So spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakkob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein!” (Jesaja 43,1)

Psalm der Woche: 139 i.A.
HERR, du erforschest mich und kennest mich.
Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es;
du verstehst meine Gedanken von ferne.
Ich gehe oder liege, so bist du um mich
und siehst alle meine Wege.
Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge,
das du, HERR, nicht alles wüsstest.
Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.
Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch,
ich kann sie nicht begreifen.
Wohin soll ich gehen vor deinem Geist,
und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht?
Führe ich gen Himmel, so bist du da;
bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da.
Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer,
so würde auch dort deine Hand mich führen
und deine Rechte mich halten.
Spräche ich: Finsternis möge mich decken
und Nacht statt Licht um mich sein –,
so wäre auch Finsternis nicht finster bei dir,
die Nacht leuchtete wie der Tag.
Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin;
wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz;
prüfe mich und erkenne, wie ich’s meine.
Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin,
und leite mich auf ewigem Wege.

Lied des Sonntags: EG 593 Mein Schöpfer steh mir bei

(c) EG

2) Mein Heiland, segne mich / und nimm mich gnädig an, / dass ich mit dir vereint / im Glauben wachsen kann. / Lass mich dein Wort bewahren / und vor dem Kreuz erfahren, / dass ich von Schuld und Sünde / bei dir Erlösung finde. / Hier bin ich Arme/r ohne dich, / mein Heiland segne mich.
3) Mein Tröster, gib mir Kraft, / mach mich erwartungsvoll / und hilf mir zu bestehn, / wo ich bestehen soll. / Mein Denken, Tun und Sagen / lass mich auf Christus wagen, / dass ich mich mutig übe / in wahrer Menschenliebe. / Du bist, der alles Gute schafft, / mein Tröster, gib mir Kraft.
4) Gott, Vater, Sohn und Geist, / du liebst mich, wie ich bin. / Schenk diese Zuversicht / mir tief in Herz und Sinn. / Erwähle und behüte / mich ganz durch deine Güte, / so will ich dir mein Leben / auch ganz zum Lobpreis geben. / Erfüll an mir, was du verheißt, / Gott, Vater, Sohn und Geist.

Predigttext zu diesem Sonntag: 5 Mose 7, 6-12
Denn du bist ein heiliges Volk dem HERRN, deinem Gott. Dich hat der HERR, dein Gott, erwählt zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind. Nicht hat euch der HERR angenommen und euch erwählt, weil ihr größer wäret als alle Völker – denn du bist das kleinste unter allen Völkern –,sondern weil er euch geliebt hat und damit er seinen Eid hielte, den er euren Vätern geschworen hat. Darum hat der HERR euch herausgeführt mit mächtiger Hand und hat dich erlöst von der Knechtschaft, aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten. So sollst du nun wissen, dass der HERR, dein Gott, allein Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die Barmherzigkeit bis ins tausendste Glied hält denen, die ihn lieben und seine Gebote halten, und vergilt ins Angesicht denen, die ihn hassen, und bringt sie um und säumt nicht, zu vergelten ins Angesicht denen, die ihn hassen. So halte nun die Gebote und Gesetze und Rechte, die ich dir heute gebiete, dass du danach tust. Und wenn ihr diese Rechte hört und sie haltet und danach tut, so wird der HERR, dein Gott, auch halten den Bund und die Barmherzigkeit, wie er deinen Vätern geschworen hat.

Erläuternde Gedanken
Der 6. Sonntag nach Trinitatis steht im Zeichen der Erwählung. So wie Gott das Volk Israel erwählte, dieses Mose zu seinem Anführer, so stehen wir immer in der Frage: Wie fühlen wir, dass wir erwählt, begleitet, gesegnet und stark für´s Leben sind? Mose ist alt geworden und resummiert am Ende seines Lebens. Er wird das gelobte Land nicht mehr sehen. Dazu sind andere erwählt. In der Taufe sind auch wir Erwählte. Wie das Volk in den Zeiten seiner Wüstenwanderung wird uns das Gehen in Jesu Nachfolge zwar als segensreich versprochen, aber die Gebote gelten auch für uns. Sinnvolles und gesegnetes Leben orientiert sich an den Geboten.

Gebet zum Tag
Ganz nahe spüre ich dich, Gott, so als gingen wir beide Hand in Hand. Ich spüre die Wärme, mit der deine Hand die meine umschließt, ich merke die Kraft, die mir Sicherheit gibt. Niemand kann mir den Boden unter den Füßen wegziehen. Falle ich, falle ich in deine Hand,
Ganz nahe spüre ich dich, Gott, auch wenn es dunkel wird um mich. Ist kein Mensch nahe, bietest du mir deine Hand. Du zeigst mir den Weg, wenn ich nicht mehr weiterweiß, mich nicht traue, weiterzugehen.
Du hältst deine Hand über mir wie ein schützendes Dach; verfolgt mich die Angst, kann ich mich darunter verkriechen, sind meine Kräfte erschöpft, bin ich geborgen.
Wunderbar sind deine Werke, das weiß ich wohl. Aber was denkst du, Gott? Ich kann deine Gedanken nicht verstehen oder zählen. Du aber kennst alle meine Fragen, du liest meine Gedanken.
Ganz nahe spüre ich dich, Gott, so als gingen wir beide Hand in Hand.