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„Hausgottesdienst“ am Palmsonntag , 05.04.2020

Wochenspruch Joh. 3, 14b f:
„Der Menschensohn muss erhöht werden, auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.“

Lied des Sonntags: EG 91, 1-3.5 Herr, stärke mich dein Leiden zu bedenken
1) Herr, stärke mich, dein Leiden zu bedenken, / mich in das Meer der Liebe zu versenken, / die dich bewog, von aller Schuld des Bösen / uns zu erlösen.
2) Vereint mit Gott, ein Mensch gleich uns auf Erden / und bis zum Tod am Kreuz gehorsam werden, / an unsrer Statt gemartert und zerschlagen, / die Sünde tragen:
3) welch wundervoll hochheiliges Geschäfte! / Sinn ich ihm nach, so zagen meine Kräfte, / mein Herz erbebt; ich seh und ich empfinde / den Fluch der Sünde.
5) Seh ich dein Kreuz den Klugen dieser Erden / ein Ärgernis und eine Torheit werden: / so sei’s doch mir, trotz allen frechen Spottes, / die Weisheit Gottes.

Psalm des Sonntags: 69 i.A. (siehe auch EG 732.1+2)
Gott, hilf mir! Denn das Wasser geht mir bis an die Kehle. Ich versinke in tiefem Schlamm, wo kein Grund ist; ich bin in tiefe Wasser geraten, und die Flut will mich ersäufen. Ich habe mich müde geschrien, mein Hals ist heiser. Meine Augen sind trübe geworden, weil ich so lange harren muss auf meinen Gott.
Ich aber bete, Herr, zu dir zur Zeit der Gnade; Gott, nach deiner großen Güte erhöre mich mit deiner treuen Hilfe. Errette mich aus dem Schlamm, dass ich nicht versinke, dass ich errettet werde vor denen, die mich hassen, und aus den tiefen Wassern; dass mich die Wasserflut nicht ersäufe / und die Tiefe nicht verschlinge und das Loch des Brunnens sich nicht über mir schließe.
Erhöre mich, Herr, denn deine Güte ist tröstlich; wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knecht, denn mir ist angst; erhöre mich eilends.
Nahe dich meiner Seele und erlöse sie, Gott, deine Hilfe schütze mich!

Predigttext des Sonntags: Mk 14, 3-9. Die Salbung in Bethanien (Perikopenreihe II)
3 Und als er in Betanien war im Hause Simons des Aussätzigen und saß zu Tisch, da kam eine Frau, die hatte ein Alabastergefäß mit unverfälschtem, kostbarem Nardenöl, und sie zerbrach das Gefäß und goss das Öl auf sein Haupt. 4 Da wurden einige unwillig und sprachen untereinander: Was soll diese Vergeudung des Salböls? 5 Man hätte dieses Öl für mehr als dreihundert Silbergroschen verkaufen können und das Geld den Armen geben. Und sie fuhren sie an. 6 Jesus aber sprach: Lasst sie! Was bekümmert ihr sie? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. 7 Denn ihr habt allezeit Arme bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen Gutes tun; mich aber habt ihr nicht allezeit. 8 Sie hat getan, was sie konnte; sie hat meinen Leib im Voraus gesalbt zu meinem Begräbnis. 9 Wahrlich, ich sage euch: Wo das Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch das sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie getan hat.

Erläuternde Gedanken zum Text
Kennen Sie das Sprichwort: „Das Gegenteil von gut ist gut gemeint“? Die Frau im Hause des Simon hat es „gut gemeint“, so denken wir, und wünschen uns, dass die Jünger nicht so harsch mit ihr umgehen. Jesus geht in seiner Deutung des Vorfalls einen Schritt weiter: Die Frau hat es nicht „gut gemeint“, sie macht es „gut“ und richtig.

Gebet zum Tag
Christus, du Anfänger und Vollender unseres Glaubens. Deine Kirche folgt dir, und deine Menschen sind da, auch wenn sie sich nicht in deinem Haus versammeln können. Segne in dieser besonderen Woche deine Menschen. Bewahre alle, die angefeindet und bekämpft werden. Stärke alle, die in Krankheit und Erschöpfung Deine Stärke nötig haben. Bringe Frieden in die Häuser, in denen Unfriede ist. Wecke uns alle Morgen im Licht deiner Gnade, damit wir an deiner Seite bleiben und dir vertrauen. AMEN